25 Jahre Heilinstitut in der Friedensstadt

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„Wir kommen mit nichts, wir gehen mit nichts. Im Tode sind wir alle gleich.“

Vor 25 Jahren, am 16. August 1996, wurde das Heilinstitut in der Friedensstadt wiedereröffnet. Erbaut im Jahr 1932 und schon damals ein Haus des Heilens, ist es heute Herberge für viele medizinische, therapeutische und seelsorgerische Einrichtungen.

Zur Einweihung veröffentlichte Kirchenoberhaupt Frieda Müller bereits am 14. Juli 1996 die folgenden Worte:

„Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes! Gott ist der Urstrom allen Lebens. Unser Meister sagt: ,Mein Gedanke war nur der, Menschen zu helfen, die da leidend, elend und krank waren. Ich bin fest überzeugt: Das, was ich tue, tue ich in göttlicher Allmacht, aber nicht aus mir, sondern es ist eine Kraft, die durch mich arbeitet.'

In diesem Hause lebte und wirkte unser Meister Joseph Weißenberg. Sein Wunsch war es, dass einmal Ärzte, Heilpraktiker, Missionshelfer, Therapeuten mit den geistigen Helfern im gemeinsam gesprochenen Vaterunser zusammenstehen, um für eine gesunde Heil- und Lebensweise zu bitten. Am Dachgesims dieses Hauses stehen die Worte: "Zwei Lebensstützen brechen nie, Gebet und Arbeit heißen sie."

Das ist unser Leben. Die ausgleichende Gerechtigkeit Gottes steht am Anfang jeden Menschenlebens und an seinem Ende: Wir kommen mit nichts, wir gehen mit nichts. Im Tode sind wir alle gleich.“

Zum 20-jährigen Bestehen des Heilinstituts nach der Wiedereröffnung gab Kirchenoberhaupt Josephine Müller am 16. August 2016 die folgenden Worte mit auf den Weg:

„Es ist kein Bau aus Steinen, es ist ein Dom der Kraft“, in dem er mit den Seinen in steter Arbeit schafft. – Ihr Lieben! Ihr seid aufgerufen, den Strom zu ergreifen, die Kraft zu ergreifen und als Heiler wirken zu können. Es werden von hier aus die Ströme des Heiligen Geistes fließen, und Erlösung wird geschehen in einem Maße, wie ihr es euch nicht vorstellen könnt. – Es muss von euch alles getan werden, um diesem Strom den Weg zu bereiten, und das muss in euch geschehen, in einem jeden einzelnen, dass ihr euch öffnet seinem Strom. Oft begreift ihr es gar nicht, was es bedeutet, sich seinem Strom zu öffnen, sich ihm, dem Heiland und Herrn der Welt ganz hinzugeben!

„Die Arbeit, die ihr vollbringen dürft, ist nicht immer vor Augen zu sehen. Das, was irdisch geschaffen werden kann, sind teilweise nur Ergebnisse, die Mittel zum Zweck sind, um eure geistige Arbeit voranzubringen.

Ihr braucht als Menschen immer wieder etwas, was sichtbar ist; deswegen wird gebaut, deswegen wird etwas verändert, was vor Augen steht. Aber der Weg dorthin, ihr lieben Freunde, das ist die eigentliche Arbeit. Wie geht ihr an diese Aufgabe heran, wieweit lasst ihr den anderen gelten? Das ist die Aufgabe, die geschafft werden soll. Und dann können schöne Bauten entstehen, die auch den Menschen wiederum dienen, zur Ruhe zu kommen, zur Gesundung zu finden.“

Oft steht noch so viel in euch gegen das Werk, was ihr in euch freikämpfen müsst. Der Herr möchte euch diese Lasten abnehmen; und er kann sie euch abnehmen, wenn er sieht, dass ihr mit ganzem Herzen, mit allen Fasern eures Körpers und eures Geistes ihm helfen wollt und dienen wollt. Mehr ist nicht vonnöten. Und er wird dann auch euch das Verständnis und das Verstehen schenken untereinander, füreinander.

Auch ihr, die ihr von verschiedenen Seiten an dieses sein Werk geführt werdet und aus verschiedenen Gesichtsfeldern handelt, auch ihr werdet es lernen, was es heißt: „Krankheit ist Geist.“ – Der Geist steht über allem. Und wenn ihr den Herrn anfleht im Geist und in der Wahrheit, um Verständnis zu erlangen, dann kann er euch die Augen öffnen. Noch steht ihr scheinbar gegeneinander, weil euch das Verständnis fehlt, was das Ganze betrifft. Aber ihr lieben Freunde, wenn ihr die Gnade empfangen dürft, so klein zu werden, um in diesem Werk aufzugehen, in seinem Geist aufzugehen, dann werdet ihr sehen, was es heißt: „Krankheit ist Geist“.

Die Eröffnung des Heilinstitutes wird ein Schlüssel sein für den Geist, der einziehen muss. Solange wissenschaftlicher Geist noch über göttlichen Heilgeist gesetzt wird, solange die Schulmedizin in euren Köpfen noch höher eingeschätzt wird als die wahre, erlösende Heilungskraft Gottes, solange wird es noch nicht frei und licht in johannischen Praxen. Aber es kommt, und der Geist drängt und er steht da und er macht sich bemerkbar.

„Dieses Haus soll sich unterscheiden von allen Heilinstituten, in denen kranke Menschen zur Gesundung gebracht werden sollen. Es soll sich insoweit unterscheiden, dass die Betonung auf dem inneren Frieden, auf der inneren Ordnung liegt, aus der Gesundheit kommt, Gesundheit, die Gott ist. Dass niemand den Geist beleidigt, der das Haus zusammenhält, den Heilgeist, der alles führen und leiten soll! Und wer in diesem Haus die Hände auflegt, darf vor Geistern keine Angst haben, muss so wirken können, dass er überzeugend mit Mensch und Geist reden kann.

Ihr braucht nur eines: euch führen und leiten lassen. Die Menschheit bedarf der Heilung des Geistes. Denn alles, was geschieht, alles, was an Ungutem geschehen kann, beruht auf den Geisteskrankheiten, die auf dieser Welt lasten. Die Bannungen, die auf diesem Stern liegen, müssen Stück für Stück abgetragen werden. Und so werden die Menschen hierher geführt in seine Stadt, um gesund zu werden am Körper, aber in erster Linie am Geist, damit der Strom wieder zum Fließen kommt, der Strom, der gesund macht. Das Handauflegen wird auch hier das A und O sein. Denn dadurch werden die Ströme wieder geordnet, die in Unordnung geraten sind, und die Menschen dürfen diesen Ort verlassen, gesund an Geist und Körper, und dürfen selbst als Werkzeug wieder in die Welt treten.

Die Welle des Lichts kommt, und sie ist viel größer als die Welle der Finsternis. Wenn das nicht so wäre, dann wäre ohnehin all unser Wirken umsonst, aber göttliches Wirken führt immer zu Ende, was angefangen wurde, und so geht es auch hier weiter. Auch wenn der Mensch sich manchmal noch so erbärmlich fühlt, so unzulänglich, so nicht würdig seiner Rolle, der Herr wirkt doch durch ihn. Und wenn ihr manchmal alles hinwerfen wollt, weil ihr an euch selbst zweifelt, weil ihr euch nicht mehr lieben könnt, weil ihr euch selbst nicht mehr achten könnt, der Herr wirkt trotzdem durch euch, und gerade dann! Zu eurem großen Erstaunen werdet ihr merken, dass eure Glaubwürdigkeit steigt, dass man euch mehr zuhört und dass ihr selber auch Kräfte gewinnt. Ihr werdet härter gegen euch selbst und weicher gegen den Nächsten, und das ist es ja, meine Lieben, das Ziel, das es zu erringen gilt: Härter gegen sich selbst zu werden und weicher mit dem Nächsten!

Das Institut soll den Menschen bewusst machen, wie vergänglich das irdische Dasein ist, wie wenig wert der Körper ist, und doch, welche Verantwortung damit verbunden ist, ihn zu tragen. Wenn der Mensch die Verantwortung richtig trägt für diesen seinen Körper, dann wird auch das erlösend wirken. Ein jeder Mensch steht für sich selbst, ein jedes Gewissen ist unaustauschbar, eine jede Erkenntnis ist nicht übertragbar. So soll euch nur eins einen, das eine Ziel: die gemeinsame Heimat, die Freude an dem Gott, der Liebe ist, die Freude an dem Vater, der wartet, und das Bewusstsein: Es ist es wert, hier zu leben, es ist es wert, hier zu kämpfen, ein jeder Tag war es wert!“