Buchtipp: „Der blaue Stein“ von Gilbert Sinoué

Gemeindebrief
von Armin M.
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Zur Kirchengründung der Ev.-Johannischen Kirche am Reformationsfest 1926 gab Joseph Weißenberg seiner Anhängerschaft einen Leitsatz mit auf den Weg, sich der Überbrückung der Konfessionen durch die Liebe zu widmen.

Als Konfession wird im heutigen Sprachgebrauch eine Untergruppe innerhalb einer Religion bezeichnet, die sich in Lehre, Organisation oder Praxis von anderen Untergruppen unterscheidet. Konfessionen sind überwiegend christlich geprägt. An der Weltbevölkerung sind Christen mehrheitlich mit 33 % beteiligt, 22 % sind Muslime, 13 % Hindus, 7 % Buddhisten und 0,2 % sind Juden. Eine Hinwendung zu einer Überbrückung von Konfessionen bzw. Religionen bedeutet an allen „Brückenköpfen“ Wissen um die jeweilige Religion bzw. Konfession.

Auch deshalb ist die Johannische Kirche Mitglied im AKR (Arbeitskreis der Kirchen und Religionsgesellschaften), der sich u.a. regelmäßig im SMH zu Foren trifft.

In der nachfolgenden kleinen Buchbesprechung für „Der blaue Stein“ von Gilbert Sinoué sind drei Religionen durch einen Rabbi, einen Scheich und einen Franziskanermönch vertreten. In dem Roman geht es um eine Tafel aus Saphir, auf der seit undenklichen Zeiten die Antworten auf die großen Fragen der Menschheit eingemeißelt sind. Die Suche danach bringt die drei Männer zusammen. Die Gespräche dieser Drei befeuern nicht nur die Abenteuerlust des Lesers, sondern geben ihm auch Einblicke in andere Religionen, erweitern seine Kenntnisse über und das Verständnis für den jeweils anderen und seinen Glauben.

Gilbert Sinoué schickt seine Helden vor dem bewegten Hintergrund einer Zeit des Aufbruchs (1487) und ihrer religions- und geistesgeschichtlichen Fragen in einen virtuosen Wettlauf, um den blauen Stein aufzuspüren und zu entschlüsseln. Die Vielschichtigkeit dieses großen historischen Romans lässt seine Leser nicht zur Ruhe kommen.

Dieser Roman ist nur noch antiquarisch, auch als Taschenbuch, erhältlich.