Ephron lebte vor gut dreitausend Jahren. Er gehörte zur Verwandschaft von Abraham. Eines Tages sagten seine Eltern ihm, dass sie jetzt alle umziehen. Denn Gott hatte zu Abraham gesprochen und ihm ein neues Land versprochen. Ephron und seine Familie waren sehr gläubig, deswegen war ihm klar, dass Abraham auf Gott hören will. Das fand er nicht so toll, da er dann fort von seinen Freunden musste, und wer will denn nur mit seinen Geschwistern spielen?
„Wieso müssen wir immer das machen, was Abraham sagt?“, jammerte Ephron. „Ich will hier bleiben, ich habe keine Lust wegzugehen.“ Sein Vater versuchte es ihm zu erklären: „Weißt du Ephron, Gott hat uns immer gut geführt, und er wird uns auch jetzt ein gutes Land geben, in dem wir wohnen können. Du musst Vertrauen haben, es wird alles seinen richtigen Weg gehen.“ Na ja, was soll ich euch sagen? Ephron hatte natürlich keine Wahl und zog mit Abraham, dessen Frau Sara und mit allen Verwandten, Knechten und Mägden los.
Nach vielen Wochen kamen sie in das Land Kanaan. Da sagte Gott: "Halt, Abraham, dieses Land will ich dir und deinem Volk geben." Das Land war wirklich prächtig, sie bauten dort Zelte auf.
Ephron fühlte sich aber etwas fremd und konnte auch nicht gut schlafen. In einer Nacht hörte er Stimmen und kroch aus seinem Zelt, um zu sehen, wer da sprach. Abraham stand da und schaute in den Himmel. „Redet er mit sich selbst?“, fragte sich Ephron. Nein, da antwortete jemand. Ephron brauchte einen Moment, um zu verstehen, dass Abraham mit Gott redete. Gott versprach ihm ein großes Volk, so unzählbar groß wie die Anzahl der Sterne am Himmel. Ephron schaute hoch: Das waren wirklich ziemlich viele Sterne. Da kroch er wieder ins Bett, weil er wusste, dass dann auch viele neue Freunde für ihn dazu kommen würden.
Sie lebten nun schon ein paar Jahre in Kanaan und Ephron fand es ziemlich gut. Aber Abraham und Sara hatten immer noch kein Kind, und sie waren inzwischen ziemlich alt. So alt wie eine Oma und ein Opa. Das wussten die beiden auch. Eines Tages bekamen sie Besuch von drei Männern. Abraham bewirtte sie, gab ihnen Essen und Trinken. Die drei erzählten ihm, dass Sara in einem Jahr einen Sohn bekommen würde. Sara hörte das und lachte. Wie sollte sie denn noch ein Kind bekommen? Da fragte der eine Mann: „Wieso lacht Sara? Für Gott ist nichts unmöglich.“
Und tatsächlich wurde Sara schwanger – und Ephron wusste, dass es ein Junge werden würde. Er machte Pläne, was er ihm dann alles beibringen konnte, denn schließlich hatte der Junge keinen großen Bruder und er beschloss, dass er das sein wollte. So bastelte er schon Spielzeug für ihn und konnte es kaum erwarten.
Ein Jahr nachdem die Männer da waren, bekam Sara einen kleinen Jungen. Sie nannten ihn Isaak. Sara und Abraham freuten sich sehr und die ganze Verwandtschaft kam zusammen und freute sich mit ihnen, denn das war wirklich ein Wunder!
Und Ephron? Der wollte natürlich, dass Isaak schnell groß wird, damit sie gemeinsam die Gegend erkunden konnten. Aber er hatte schon so lange auf einen neuen Freund gewartet, die Zeit würde schnell vergehen, das wusste er.