Gottes Versteck

Gemeindebrief
von Konstanze P.
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„Wo hat Gott sein Haus? Wohnt er in der Kirche?“ fragen die Kinder.

„Hat er sich vielleicht in euch versteckt?“ frage ich zurück.

Der große Gott macht sich klein und ist uns oft näher als wir es selbst uns sind. Heute will ich in den Tag gehen mit der Vorstellung, Gottes Versteck zu sein.

Elke Pale-Langhammer

Diesen Gedanken habe ich in einem Adventskalender gefunden und er hat mir sehr gefallen. Ich bin Gottes Versteck, er ist in mir! Kann ich das einen Tag lang durchhalten? Das bedeutet ja, erst einmal Wärme, Liebe und Licht in mir zu haben. Und dann folgerichtig, Wärme, Liebe und Licht auszustrahlen, weiter zu geben, unendliche Geduld mit allen und allem zu haben, andere aufzusuchen, zu zuhören, zu verstehen, zu segnen, vielleicht sogar zu trösten und zu heilen. Dann würde ich abends ins Bett gehen in dem Gefühl: es war alles gut! Ich konnte zwar nicht die Welt verändern, aber ich habe dem Chef geholfen und bin in seine Nachfolge getreten. Ob er jetzt wohl wahrhaftig bei mir einkehrt?

Jedenfalls war der Anfangstext ein Geschenk und hat die Kraft, mich zu verwandeln. Mein Vorsatz zum neuen Jahr ist es, ab und zu einen Tag als Gottes Versteck einzuschieben. Oh je, dann muss ich ja auch immer mal Aufräumen in meiner inneren Kammer. Gut so! Die Vorbehalte wegräumen, den Besserwisser in seine Schranken weisen, die Verschiedenartigkeit unter uns als Wachstumschance und Geschenk betrachten, das Annehmen und die Dankbarkeit als wichtige innere Möbelstücke installieren. Gut so!!

Wenn das sich ausbreitet……das könnte tatsächlich zum Himmel auf Erden führen!