Anfechtungen sind Umarmungen Gottes

Gemeindebrief
von Lisa F.
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Dieser Satz von Martin Luther hat mich sehr nachdenklich gestimmt. Irgendwie denkt man ja immer, dass positive Ereignisse, innere Freude und das Glück von Gott kommen. Aber Anfechtungen? Das wäre ja Leid, Kummer, Sorgen, Depressionen, alles das, was wir am liebsten aus unserem Leben verbannen würden. Und das sollen Umarmungen Gottes sein? Dieser Satz hat mich irritiert und mich veranlasst, über mein Leben und meinen Weg an Gottes Hand nachzudenken. Dabei musste ich feststellen, dass tatsächlich meine schwersten und dunkelsten Stunden die waren, in denen ich Gott am nächsten fühlte und durch die ich am meisten gelernt habe. Es waren Umarmungen Gottes, damit ich lernen und näher zu ihm kommen konnte.

Für uns Menschen ist es schwer, Schicksalsschläge, Kummer und Leid anzunehmen aus Gottes Hand, aber die Vorstellung, dass Gott mich umarmt, wenn er mir schwierige Anfechtungen schickt, ist unglaublich tröstlich und kann mir helfen, diese Prüfungen zu akzeptieren, nicht zu hadern und zu jammern, sondern dankbar Gottes Arbeit an meiner Seele anzunehmen.

Vielleicht ist sogar diese schreckliche Pandemie eine Umarmung Gottes?? Eine Aufforderung zur Veränderung und eine intensive Arbeit an unser aller Seelen? Wir können immer wieder nur schauen, was unsere tägliche Aufgabe ist, dankbar sein und voller Vertrauen an Gottes Hand weitergehen.

Dank an Martin Luther für diesen Satz.