Zeitkapsel aus der Friedensstadt: Was würdet ihr in so eine Kapsel hineinlegen?
Liebe Kinder! Ihr habt wahrscheinlich im Weg und Ziel schon etliche Fotos von der Friedensstadt gesehen. Die Fotos zeigen viele Häuser, in denen Menschen leben, und Gebäude wie die Schule, das Frieda-Müller-Haus und Geschäfte. Vor einhundert Jahren, am 19. Dezember 1920, wurde mit dem Bau des allerersten Hauses begonnen. Es wurde das „Haus zum Grundstein“ genannt. Unser Meister hielt zusammen mit vielen seiner Anhänger eine Zeremonie ab, um dieses Ereignisses zu gedenken. 100 Jahre später, am 19. Dezember 2020, wurde ein besonderer Gottesdienst abgehalten, und dort konnten wir alle unserem himmlischen Vater danken, dass die Friedensstadt in den letzten 100 Jahren so stetig gewachsen ist.
Als der Grundstein gelegt wurde, wurde eine Zeitkapsel in einen kleinen Zwischenraum zwischen den Backsteinmauern des ersten zu bauenden Hauses gelegt. Eine Zeitkapsel! Habt ihr schon einmal davon gehört? Im ersten Moment klang es für mich wie eine Art Weltraumrakete, die einen in eine andere Zeit bringen kann! Nun, es war keine Rakete, sondern ein Metallbehälter, etwa so groß wie ein großer Schuhkarton. Aber die Dinge, die sich darin befanden, konnten einen durchaus in eine andere Zeit zurückversetzen ...
Die Position der Zeitkapsel war im Bauplan des Gründungshauses eingezeichnet. Ein paar Wochen vor der Feier wurden einige Gemeindemitglieder von Stefan und Daniel, unserer Kirchenleitung, gebeten, danach zu suchen, damit sie geöffnet werden konnte. Sie fingen an, ein Loch in den Keller des Hauses zu schlagen. Es war sehr aufregend, wie eine Schatzsuche! Würde die Zeitkapsel noch da sein? Nach gut zwei Stunden Arbeit entdeckten sie eine Stelle, an der die Zeitkapsel lag und sie konnten sie endlich herausnehmen. Stellt euch vor, ihr haltet etwas in den Händen, das seit hundert Jahren niemand mehr gesehen hat! Dann durchtrennten die Geschwister mit einer speziellen Säge das Metall, um die Box öffnen zu können. Darin befanden sich zwei Bündel mit verpackten Dokumenten. Diese wurden zu Stefan und Daniel gebracht, die sie öffneten, und sie fanden Fotos von der Zeremonie, originale Baupläne für das Haus, Zeitungen und Bücher, die die Kirche veröffentlicht hatte – alles einhundert Jahre alt!
Eine neue Zeitkapsel soll an der gleichen Stelle wieder aufgestellt werden, die diese alten Dokumente und auch neue Dokumente wie Bücher über die Kirche und die Friedensstadt und Zeitungen enthält. In 100 Jahren wird diese Kapsel wieder geöffnet, und dann kann eine neue Generation von Gemeindemitgliedern sehen, wie unser Gemeindeleben zu dieser Zeit war. –
Wenn ihr eine Zeitkapsel hättet, was würdet ihr hineinlegen? Vielleicht ein Foto von euch und eurer Familie? Eine Zeitung wäre sehr interessant, damit die Person, die sie später öffnet, weiß, was in der Welt passiert ist. Ihr könntet ein Bild malen oder eine Geschichte schreiben. Was sind eure Wünsche für die Zukunft? Sind sie wahr geworden? Ihr könntet ein Spielzeug oder einen Gegenstand einfügen, der für euch etwas ganz Besonderes war ... eine Muschel aus einem Urlaub am Strand ... euer Lieblingsbuch.
Wenn ihr einige Dinge zusammengetragen habt, sucht einen Karton, in den sie alle hineinpassen. Ihr könnt den Karton dekorieren, damit er schön aussieht. Nun müsst ihr entscheiden, wann die Schachtel wieder geöffnet werden kann ... hundert Jahre sind eine lange Zeit ... vielleicht möchtet ihr sie lieber selbst öffnen, sagen wir nach 10 oder sogar 20 Jahren. Schreibt in großen Buchstaben auf die Schachtel: „Nicht öffnen bis...“ und dann das Datum, zum Beispiel: 1. Februar 2031. Vergesst nicht, die Schachtel mit Klebeband und Schnur zu versiegeln, damit niemand sie vorher öffnet! Bewahrt die Schachtel sicher im hinteren Teil eures Schranks auf.
Viel Spaß beim Basteln eurer eigenen Zeitkapsel!