Wenn der Wind der Veränderung weht

Gemeindebrief
von Konstanze P.
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„Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen manche Menschen Mauern und andere Windmühlen.“

Beginnend mit diesem chinesischen Sprichwort beschäftigt sich der Artikel mit aktuellen und persönlichen Veränderungen, die uns ängstigen, verunsichern, aber auch zu neuen wunderbaren Möglichkeiten führen können.

Wir alle sind von Kindesbeinen an bis zum Ende unseres Lebens mit Veränderungen konfrontiert. Als Kind ist uns das ganz selbstverständlich. In der Jugend ersehnen wir Veränderungen und erleben sie meist als positiv, belebend und bereichernd. Später bauen wir uns unser Leben auf, richten uns ein, haben Bilder und Ziele, wie es sein sollte. Und jeder kennt, glaube ich, auch das Gefühl, an einem Ziel angekommen und gar nicht so glücklich wie erwartet zu sein.

Wir wünschen uns Zuverlässigkeiten und Bleibendes, wo doch das einzig Zuverlässige der Wandel ist. Das Bild von Mauern gegen den Wind der Veränderungen macht uns klar, dass Festhalten viel Kraft kostet und uns nicht dauerhaft schützen kann. Windmühlen zu bauen heißt, sich nicht gegen den Wind zu verbarrikadieren, sondern die Kraft und die Möglichkeiten des Windes zu nutzen und dadurch zu neuen Energien und neuem Wachstum zu kommen.

Der Wind der Veränderung weht ja im Moment ziemlich stürmisch in der Welt, in jedem persönlichen Leben, in den Kirchen und auch in unserer Kirche. So wie Papst Franziskus in vielem versucht, Mauern abzubauen und Windmühlen zu errichten, gibt es auch bei uns durch unsere neue Kirchenleitung Veränderungen. Veränderungen, die uns oft von Herzen froh machen, uns manchmal vielleicht verunsichern, uns aber auch herausfordern und zur selbstverantwortlichen Nachfolge aufrufen. Baut nicht Mauern, klärt Konflikte direkt und im verständnisvollen Miteinander, vertraut den neuen Formen, die uns durch Corona aufgegeben sind und lasst uns gemeinsam Windmühlen bauen. Und wenn wir selbst nicht mit bauen können, lasst uns dennoch den Wind begrüßen und alle Arbeiten im Gebet und guten Gedanken begleiten.

Veränderung

ist unbequem

macht Angst

fordert loslassen

von vertraut Eingewohntem

Veränderung

kommt von oben

vom veränderten Außen

von ganz innen

durch Lernen und Wachsen in Schwierigkeiten

Veränderung

ist Frühling

sind Knospen an kahlen Zweigen

ist Zutrauen in neue Wege

ist das Licht der Hoffnung

Veränderung

will uns mitnehmen

uns wachsen lassen

ist Vertrauen auf unser inneres Licht

und Gottes Liebe auf unserem Weg