MUT

Gemeindebrief
von Konstanze Philipp
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„Es ist nicht der mutig, der keine Angst hat, sondern der, der seine Angst überwindet.“ Mahátma Gándhí

Immer hat es in der Geschichte Mutige gegeben, die Veränderungen bewirkt haben. Ob David, Jesus, Joseph Weißenberg, Sophie Scholl, Dietrich Bonhoeffer, die vielen Menschen der Montagsdemonstrationen in der DDR, die neue Friedensnobelpreisträgerin Mohammadi oder viele andere Unbekannte, eines haben sie gemeinsam: Sie sind aufgestanden, wo andere vorsichtig waren. Sie haben ihre Angst gespürt und trotzdem gehandelt. Sie haben ihrem Gefühl, ihren inneren Werten, ihrem Gewissen getraut und sind ihm gefolgt, auch wenn sie wussten, dass das gefährlich werden kann. Und in vielen Fällen haben sie auf Gott vertraut und ihn an ihrer Seite gespürt.

Nun ist unser Alltag oft nicht mit so großen Mutproben gepflastert, die etwas hermachen. Aber dennoch gibt es viele kleine Situationen und Gelegenheiten, die unseren Mut erfordern und in denen wir unseren Mut trainieren können. Mut – die Stimme zu erheben, wenn jemand schlecht gemacht wird.

  • Mut – zu einer Umarmung, die eigentlich nicht ganz passt.
  • Mut – Nein zu sagen
  • Mut – sich verantwortlich für eine Sache zu engagieren.
  • Mut – zu den vielen kleinen Entscheidungen im Alltag, die unsere Wegrichtung bestimmen
  • Mut – sich in seiner Verletzlichkeit zu zeigen
  • Mut – immer wieder zu lieben, auch nach Enttäuschungen
  • Mut – zu singen, auch wenn man es nicht so gut kann
  • Mut – etwas Neues auszuprobieren
  • Mut – zu vertrauen
  • Mut – einen Dienst anzutreten
  • Mut – sich auf seinen guten Willen zu verlassen
  • Mut – zur Demut
  • Mut – zur Lücke
  • Mut – in allem Schweren auch die Chancen zu erkennen
  • Mut – zu lachen, trotz aller Widrigkeiten
  • Mut – zur eigenen Meinung
  • Mut – die Meinung des anderen anzuhören und auszuhalten
  • Mut – dem anderen eine zweite Chance zu geben
  • Mut – eine Grenze zu überschreiten
  • Mut – sich von Dingen, Situationen und Menschen zu trennen
  • Mut – sich lächerlich zu machen
  • Mut – die dunklen Gedanken wegzuschicken
  • Mut ‒ sich als Gottes geliebtes Kind zu fühlen

Dieser Liste hat sicher jeder noch etwas hinzuzufügen oder auch zu streichen. Vielleicht ist die Essenz von allem der Mut, in der Liebe zu leben. Dazu wünsche ich uns allen die Kraft, die Möglichkeiten, das Vertrauen, die Freude … und den Mut!